Das Schloss Eichhof ist ein von den Äbten der Reichsabtei Hersfeld erbautes Schloss in Bad Hersfeld. Es liegt etwa 3 km südlich der Altstadt an der Bundesstraße 62 am linken Ufer der Fulda. Das Schloss hat eine quadratische Grundform, die anfänglich eine eingeschossige gotische Wasserburg war. Der mächtige quadratische Bergfried wurde auf der südlichen Ecke der vier Burgflügel erbaut. Die Burg wurde aus Buntsandstein errichtet. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg im Renaissancestil zum Schloss ausgebaut. Dieses wurde zu einer Sommerresidenz der Äbte. Es erhielt Renaissancegiebel und ein weiteres Fachwerkgeschoß sowie prächtige Holzvertäfelungen im Innern. Seitdem hat sich das Erscheinungsbild des Schlosses nur noch wenig verändert. Von der ersten Burg blieben die steinernen Außenmauern und der Bergfried fast unverändert erhalten.
Am 30. April 1521 kam Martin Luther auf dem Weg vom Reichstag in Worms zur Wartburg hier vorbei und wurde als Gast des Abts Karto im Eichhof empfangen. Am nächsten Tag predigte Luther in der Stiftskirche. Ein Zimmer des Schlosses Eichhof hat den Namen "Lutherzimmer" und erinnert an diesen Besuch. Übernachtet hat Luther aber vermutlich nicht hier, sondern in der Klausur des Klosters.
Der Eichhof ist seit 1965 Außenstelle des „Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen (LLH)“ mit dem Name „Landwirtschaftszentrum Eichhof“. Um das Schloss entstanden in der Folge neue landwirtschaftliche Gebäude. Seit 2010 besteht zudem einen Außenstelle vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik.
Seit 1986 werden hier, auf der zweiten Freilichtbühne der Bad Hersfelder Festspiele, vornehmlich komödiantische Theaterstücke aufgeführt.
Text und Fotos: Quelle Wikipedia)
Landkreis:
Hersfeld-Rotenburg